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Pressemitteilung

14. September 2022

Lärmverminderung im Güterverkehr durch Monitoring erreichbar.

(Hintere Reihe v.l.n.r.: Gerd Kirchoff (Initiative „BIN gegen Bahnlärm“), Klaus-Peter Jürcke (Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e.V.), Erwin Rüddel MdB, Michael Breuer (RailWatch GmbH); Mittlere Reihe v.l.n.r.: Martin Diedenhofen MdB, Carina Konrad MdB, Daniel Baldy MdB; Vordere Reihe v.l.n.r.: Nicole Westig MdB, Tabea Rößner MdB, Sandra Weeser MdB)

In der vergangenen Woche fand auf Einladung des Vorstands der Parlamentsgruppe Bahnlärm, dem auch die liberale Abgeordnete Sandra Weeser aus dem Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen angehört, die erste Informationsveranstaltung dieser Legislaturperiode zur Frage der Lärmverminderung im Güterverkehr statt.

Im Fokus stand der Austausch zur Lärmbelastung, die durch sogenannte Flachstellen entstehen. Dabei handelt es sich um die Abnutzung eines Rads, welches sich nicht mehr richtig dreht, sondern über die Schiene schleift. Hervorgerufen werden diese zum Beispiel durch einen nicht korrekt ausgeführten Brems- oder Beschleunigungsvorgang. Ein ansonsten leiser Güterzug verursacht mit nur einer Flachstelle unzumutbaren Lärm insbesondere nachts für Anwohner an Bahnstrecken. Schnelle Abhilfe könnte ein Monitoring-System liefern, welches die Flachstellen an eingerichteten Messstellen auf das Rad genau feststellt und live die Daten des schadhaften Teils meldet. Damit könnte man theoretisch mit der entsprechenden Logistik das schadhafte Rad bei nächster Möglichkeit austauschen. Vorgestellt wurde die digitale Messstelle von Michael Breuer, Geschäftsführer der Rail-Watch GmbH, der das Monitoring-System live demonstrierte. Vertreten waren außerdem Gerd Kirchhoff, Vorsitzender der BIN gegen Bahnlärm e.V. und Klaus-Peter Jürcke von der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e.V..

Konkret ging es um:


  • den verursachten Lärm durch Flachstellen
  • das punktgenaue Erfassen und Tracking von Flachstellen
  • die sofortige Transparenz und Zugänglichkeit der Daten.


Sandra Weeser plädiert für den Einsatz der Technologie: "Die dringend notwendige Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene wird nur von der Bevölkerung akzeptiert, wenn Lärmschutzwerte eingehalten werden. Die Technologie ist da, es ist Zeit sie zu nutzen. Ich denke bei mir vor Ort an die Anwohner der stark frequentierten Mittelrheintal-Strecke, die dringend entlastet werden müssen.“


Hintergrund:

Die Parlamentsgruppe Bahnlärm wurde von Martin Diedenhofen MdB (SPD), Tabea Rößner MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Erwin Rüddel MdB (CDU) und Sandra Weeser MdB (FDP) in der 20. Legislaturperiode erneut initiiert. In der vergangenen Legislaturperiode hatte sich die Gruppe für die Verabschiedung des Schienenlärmschutzgesetzes eingesetzt.

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