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Pressemitteilung

18. Oktober 2022

Energieintensive Unternehmen brauchen volle Unterstützung

Die Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen und Bundestagsabgeordnete für Neuwied Sandra Weeser hat vergangene Woche die KTS Kärlicher Ton- und Schamottewerke Mannheim & Co. KG in Mülheim-Kärlich besucht und mit den Geschäftsführern über die aktuellen Herausforderungen für mittelständische energieintensive Unternehmen gesprochen. Dabei ging es vor allem um Erdgas, aber auch um Strom und Diesel. Für alle drei gibt es bisher keine verfügbare und bezahlbare Alternative.

Die Kärlicher Ton- und Schamottewerke, gegründet 1867 und aktuell in der 4. und 5. Generation geführt, produzieren und veredeln Spezialrohstoffe, vor allem Tone, in gemahlene Rohstoffe, Rohstoffmischungen und Werkstoffe durch Homogenisieren, Kombinieren, Mahlen und Brennen, vor allem in Form von Mahlton, keramischen und feuerfesten Massen sowie Schamotte und feuerfeste und keramische Bauteile. Diese Produkte werden vor allem im Feuerfestbereich, in der Baukeramik, für Glasuren und Engoben, in der Getränketechnologie, bei der Bodenverbesserung, im Umwelt- und Trinkwasserschutz oder in der Pharmazie eingesetzt.

Endabnehmer sind – neben dem Baubereich – vor allem die Stahlindustrie, der Auto-, Schiffs- und Maschinenbau sowie Hersteller von Großisolatoren, die in den Überlandleitungen zum Transport z. B. des Stromes aus der Nordsee nach Süddeutschland unabdingbar sind. "Ohne diese Isolatoren für deren Herstellung unsere Rohstoffe unabdingbar sind, funktioniert die Energiewende nicht!" betont Geschäftsführer Wolfgang Mannheim.

Im Gespräch mit der Abgeordneten erklärten der Geschäftsführer, sowie Komplementär Dr. Dieter Mannheim und Betriebsleiter Manfred Marschall, dass vor allem die Arbeitsschritte des Trocknens und Brennens besonders energieintensiv seien. Infolge der Energiekostensteigerungen habe das Unternehmen allein in diesem Jahr bereits dreimal die Preise anheben müssen. Bei den aktuellen Preisen würden die Energiekosten 2023 ungefähr 75 % des Jahresumsatzes ausmachen. Deshalb fordert der Geschäftsführer Wolfgang Mannheim Planbarkeit für den Mittelstand, in dem die Energiekosten verlässlich gesenkt werden: "Aus den Märkten kommen Signale, dass man fürchtet, weitere Preiserhöhungen im Markt nicht mehr unterbringen zu können. Die staatlichen Zuschläge auf die Energiepreise müssen ausgesetzt werden, solange die Mangellage andauert"

"Wladimir Putin führt einen Energiekrieg, dessen Lage sich in den letzten Wochen noch einmal zugespitzt hat. Die Preissteigerungen führen zu existenzbedrohenden Belastungen und gravierenden wirtschaftlichen Folgen. Deshalb hat die Bundesregierung einen Abwehrschirm in Höhe von 200 Milliarden Euro beschlossen. Das Energieangebot muss zudem schnellstmöglich verbreitert werden, in- dem die heimische Gasförderung ausgeweitet, der Ausbau der Erneuerbaren beschleunigt und die Laufzeit der AKWs bis 2024 verlängert wird", betont Sandra Weeser und ergänzt: "Schließlich darf es in der aktuellen Situation erst Recht keine neuen Belastungen für Unternehmen geben. Deshalb setzt sich die Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag für die Beseitigung von bürokratischen Hemmnissen und angebotsorientierte Impulse, wie zum Beispiel die Ratifizierung von Freihandelsabkommen und die Verschiebung des Lieferkettengesetzes, ein."

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